Die Sonntagsleserin – 11. Mai 2014

IMG_20140510_111227Einige Wochen schon freue ich mich jeden Sonntag auf die Leseempfehlungen anderer Buchbloggerinnen. Diese Woche habe ich nun den Entschluss gefasst, mich auch einmal unter die Sonntagsleserinnen zu begeben. Die Idee zu dieser schönen Aktion hatte die Bücherphilosophin.

 

 

Auch diese Woche wird meine Liste mit den Büchern, die ich unbedingt noch lesen möchte, wieder länger und länger…

Atalante hat »Sommer in Brandenburg« von Urs Faes gelesen. In dieser Geschichte, die zwischen Fiktion und Realität hin und her wechselt, was mich immer besonders interessiert, geht es um die Liebe zwischen zwei jüdischen Jungendlichen in einer Hachscharastätte, die junge Leute auf die Besiedlung Palästinas vorbereitete, im Jahr 1938 in Brandenburg.

Die Bücherphilosophin las mit Vergnügen »Blaubart« von Amelie Nothomb. Ich habe das Märchen vom Blaubart schon immer gemocht und bin jetzt gespannt auf die moderne Fassung.

Die Lektüre der »Musenküsse« von Mason Currey hat Urwort belustigt und erstaunt. Wie unterschiedlich es ist, was Schriftsteller, Maler, Komponisten und Denker brauchen, um kreativ sein zu können, erfährt man in diesem Buch.

buchwolf hat auf dem Flohmarkt eine Adaption für die Jugend von Schillers Theaterstück »Wilhelm Tell«  in Romanform gefunden. Sie stammt von Max Barack, der sich schon 1876 daran versuchte, jungen Menschen den »Tell« näher zu bringen. buchwolf, der für seine Schüler selbst eine Bearbeitung des Dramas geschrieben hat, erzählt auch von seiner Begeisterung für die geistige Unabhängigkeit des Schweizer Nationalhelden und warum es deshalb heute noch sinnvoll ist, Schillers Stück in der Schule zu behandeln.

Der erste Weltkrieg ist in diesem Jahr in vielen Publikationen Thema. Vor dem Gedenkjahr wurde ihm nicht allzu viel Aufmerksamkeit gewidmet, was auch daran liegen kann, dass der letzte soldatische Zeitzeuge dieses Krieges bereits gestorben ist. Mein Opa war Jahrgang 1914 und zum 85. Geburtstag schenkten wir ihm eine historische Zeitung, die voll war mit Kriegsberichten. Leider versäumte ich es, ihn damals zu fragen, ob er vielleicht noch Kindheitserinnerungen an diese Zeit hatte. Der Kaffeehaussitzer schreibt über das Buch »Schönheit und Schrecken« von Peter Englund, in dem in 19 Einzelschicksalen die Geschichte des ersten Weltkriegs erzählt wird. Der Titel ergänzt seine Leseliste zum Gedenkjahr 2014.

Vermischtes

Inch machte eine Radtour durch Sachsen-Anhalt und erlebte neben Tristesse viele merkwürdige, schöne und interessante Dinge. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen mit diesem Landstrich, der eine großartige Kulturlandschaft beherbergt, deren glanzvolle Zeiten in vielen Orten auf den ersten Blick vorbei zu sein scheinen. Hier sind die Links zu den einzelnen Artikeln, die auch wieder sehr schöne Fotos enthalten:

»Die Dorfschule«

»Kälte, Kopfsteinpflaster und kein Leben«

»Fährmann hol über«

»Die neue Seenlandschaft im Norden«

Christian vom lesens- und vor allem auch sehenswerten Blog mit dem schönen Titel »…ach, nichts« mit dem mich neugierig machenden Untertitel »Fachmagazin für depressive Landschaftsfotografie und allgemeinen Kulturpessimismus« fand einen triftigen Grund zur Europawahl zu gehen, der auch mir am Herzen liegt.

Außerdem machte er mich auf den schönen Blog mit dem Titel »Was machen die da?« aufmerksam, in dem Menschen vorgestellt werden, die mit Leidenschaft einer Arbeit nachgehen. Der neueste Beitrag widmet sich einem Wiesenvogelschützer im Norden Deutschlands, der sich hingebungsvoll darum kümmert, dass die Kiebitz-Nester auf den Feldern von Traktoren nicht überfahren werden.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen Sonntag, an dem ihr euren Leidenschaften nachgehen könnt.

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8 Gedanken zu “Die Sonntagsleserin – 11. Mai 2014

  1. Bücherphilosophin schreibt:

    Ein neues Gesicht bei den Sonntagslesern – herzlich willkommen in unserer Runde! Und danke für die Erwähnung meiner Rezension :)
    Ich schau mir jetzt erst mal die anderen, von Dir verlinkten, Rezensionen an, da wandert sicher wieder das eine oder andere Buch auf meine Wunschliste.

    Hab einen schönen Sonntag,
    Katarina :)

    • Kastanie schreibt:

      Die „Sonntagsleserin“ hat mir viel Spaß gemacht. Ich werde es aber sicher nicht schaffen, jeden Sonntag dabei zu sein. Aber ich bleibe auf jeden Fall dran…
      Liebe Grüße, Claudia

  2. shiraz schreibt:

    Ich danke auch für die Verlinkung :) Einige Linkempfehlungen las ich unlängst, andere waren mir neu und deshalb auch vielen Dank für die Empfehlungen!:) Langsam kommt man kaum hinterher bei den Sonntagsleserinnen:))) Herzlichst, Nicole

    • Kastanie schreibt:

      Gern geschehen. Mir geht das auch so, dass ich Mühe habe, die vielen interessanten Empfehlungen bei den Sonntagslesern alle zu lesen. Aber es lohnt sich eben doch, weil es oft Neues zu entdecken gibt.
      Eine schöne (Lese)Woche wünscht Dir Claudia

  3. atalante schreibt:

    Auch ich danke für die Erwähnung und freue mich dadurch ein neues Blog entdeckt zu haben. Noch dazu eines mit einem so schönen Namen.
    Freundliche Grüße, Atalante

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