Das Kriegstagebuch der Ingeborg Bachmann

»Das ist der schönste Sommer meines Lebens, und wenn ich hundert Jahre alt werde – das wird der schönste Frühling und Sommer bleiben.«

Das schreibt die achtzehnjährige Ingeborg Bachmann im Frühsommer 1945 in ihr Tagebuch. Anders als die meisten Gleichaltrigen, die durch die jahrelange Naziideologie indoktriniert und eher desillusioniert sind,  begrüßt sie den Frieden und die damit für sie verbundenen neuen Möglichkeiten der Freiheit mit tiefer Freude. Das mag auch daran gelegen haben, dass sie sich gerade in den britischen Soldaten Jack Hamesh verliebt hatte, aber das scheint nicht der einzige Grund für diesen Gefühlsausbruch gewesen zu sein.

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